Chestonag Automation AG hat die gesamte Prozessautomation der Engadiner Anlage umgesetzt. Die Projektarbeit begann 2019, die Inbetriebnahme erfolgte zwei Jahre später und dauerte sechs Monate. Das illustriert die Komplexität des Vorhabens. Neben der Prozessautomation waren wir für das Elektroengineering verantwortlich. Wir mussten dafür sorgen, dass die elektrischen Anlagenteile mit Energie versorgt werden, samt deren Überwachung und Visualisierung. Auch die Planung des internen Netzwerks gehörte zu unseren Aufgaben, ebenso die Einbindung von Umsystemen. Das sind ergänzende Systeme, wie die Erfassung der Arbeitszeit des Personals oder die verschiedenen Sicherheitssysteme der Anlage.
Die ARA Oberengadin ist modular aufgebaut. Der Betrieb passt sich den saisonalen Abwasserschwankungen und dem Verschmutzungsgrad des Wassers an. Sie wird ausserdem voll automatisiert betrieben. Das bedeutet: Im Normalbetrieb sind keine Eingriffe des Personals notwendig; ist dennoch einer erforderlich, werden keine Schalter umgelegt oder Knöpfe gedrückt. Das Personal greift via Tablet auf die Anlage zu.
Digitalisierung und Automation verbinden sich in dieser Anlage exemplarisch. Unzählige Schnittstellen mussten hierfür aufeinander abgestimmt werden. Nur wenn die verschiedenen Systeme einwandfrei miteinander funktionieren, laufen die Prozesse der Kläranlage zuverlässig ab. Das Definieren und Abstimmen dieser Schnittstellen stellte eine wesentliche Herausforderung dar. Enge Zusammenarbeit und viel Koordination waren dafür nötig.
Digitale Planung prägt mehr und mehr den Alltag. Dafür wird ein digitales 3-D-Modell der Anlage eingesetzt. Die Vorteile sind gross: Änderungen werden zuerst an diesem Modell vorgenommen, wodurch Simulationen des Betriebs möglich sind. Überdies haben alle Projektbeteiligte jederzeit Zugriff auf aktuelle Daten und Unterlagen.
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